Es war eine reiche Region in den alten Bundesländern , in der der junge Jurist mit Prädikatsexamen , bereits in jungen Jahren zum Landrat gewählt wurde .

Die guten wirtschaftlichen Grundlagen ermöglichten es ihm , seinen Gestaltungswillen ausleben zu können .
Er managte das mit Bravour , brillierte mit seiner Rhetorik , seiner Bodenständigkeit , seiner Bildung und professionellem Management .
Seine christliche Partei erzielte Traumzahlen .
Zu einem erfolgreichen Politmanager gehört eine schöne Frau und eine glückliche Ehe .
Er kniff sich manchmal in den Arm , - sein Glück war perfekt .
Die Region war reich , die Stadt war klein und bodenständig , - eben geerdet .
Größen der Gesellschaft verirrten sich nur selten in diese beschauliche Gegend
Schickimickis wurden allenfalls als  exotische Minderheit toleriert .
So begab es sich , dass der Posten eines Oberbürgermeisters in einer Landeshauptstadt frei wurde .
Eine Landeshauptstadt , wo ausländische Staatsgäste empfangen wurden , wo schon einmal bekannte Schauspieler auftauchten , wo es viele schicke Boutique gab .
Seine Frau wurde nervös , drängte ihn , drohte , wurde ultimativ und repressiv , denn diese beschauliche süddeutsche Kleinstadt war zu eng für sie .
Seiner Liebe zu liebe , dem bürgerlichen Status  zu liebe , aber auch , um sich der Herausforderung zu stellen , bewarb er sich .
Er wurde  der neue Oberbürgermeister der Landeshauptstadt , - empfing Staatsgäste und Schauspieler und andere Größen der Gesellschaft , mit Gorbi stand er auf dem Balkon und winkte in die jubelnde Menge . .
Ein Empfang jagte den nächsten .
Für jeden Empfang ein neues Kleid aus der Boutiquenmeile mit den Parkplätzen , die wohl nur für Cabrios reserviert zu sein schienen .
Seine Frau wurde Teil des lokalen Jetsets , der jedoch von Unternehmerinnengattinnen mit größerem Budget  bestimmt wurde
Neue Kleider , neuer Schmuck , - nichts zweimal tragen , sonst drohen Verarmungsängsten und der Verlust des Sozialstatus .
Der Konkurrenzdruck nahm zu .
Er sollte wiedergewählt werden .
Er hatte brillant gearbeitet , er hätte sogar die Stimmen der Opposition bekommen .
Er musste ablehnen .
Seine Frau hatte ihm einen Topjob in der Privatwirtschaft besorgt .
Vierfaches Gehalt , gleicher Ort , gleiche Boutiquen .
Er nahm den Job  seiner Frau zu liebe .
Neue Kleider , neuer Schmuck , neues Cabrio ,Designermöbel aus Mailand und  bessere Reisen ( Formel 1 in Monte soll schon sein ).
Seine Frau wurde wieder nervös, drängte ihn, drohte , wurde ultimativ und nannte ihn mit Hinweis auf das Gehalt von Managerkollegen  einen Versager .
Kurze Zeit später wurde er wegen Korruption verhaftet .
Der sog. Rechtsstaat wird in solchen Fällen von „Mitbewerbern“ instrumentalisiert , so , als wenn ein Dopingsünder den anderen anzeigt .
Von alleine bleibt der sog. Rechtsstaat bewusst untätig .
Wenn der Rechtsstaat sich dann hat instrumentalisieren lassen , feiert er sich mit seinem Referenzfall ( s.a. Middelhoff) selbst .
„Seht ihr , ich funktioniere doch“
Nach einigen Wochen fand man den einstigen Hoffnungsträger erhängt in seiner Zelle .
Der Strick war nicht aus der Boutique
Zum Glück hatte er auf Drängen seiner Frau viele Jahre zuvor  eine extrem opulente Lebensversicherung
(„Es kann ja immer etwas passieren , du musst auch an Deine Familie denken “) abgeschlossen . Neue Kleider , neuer Schmuck , neues Cabrio .
Der Fischer und sine Fru , that´s life .